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Freiwillige Feuerwehr
Stadt Eggenfelden

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5gruendungsurkundeEine Welle von Feuerwehrgründungen hatte Mitte des 19. Jahrhunderts den bayerischen Raum erfasst. Nach Augsburg 1849, Nürnberg 1853, Rosenheim 1860 und Burghausen 1863 kam es zwischen 1864 und 1866 in 85 Städten und Gemeinden zu Feuerwehrgründungen, so in München und  auch in  Eggenfelden.

Ein  großes Brandunglück am 21. Juli 1865, dem, ausgehend vom unteren Stadtplatz, vier Anwesen vollständig und drei weitere teilweise zum Opfer fielen, war letztlich ausschlaggebend für die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr.

In einem  Schreiben des königlichen Bezirksamtmannes an den Magistrat heißt es damals: "…, kann man nicht umhin zu bemerken, wie nothwendig die Bildung einer freiwilligen Feuerwehr durch die jüngeren Leute im hiessigen Markte sein dürfte. … Wenn eingewendet werden will, dass der hiessige Markt zu klein sei, und die nöthigen Kräfte zur Bildung einer Feuerwehr nicht biete, so zeigen noch viel kleinere Märkte, wie z. B. Plattling das Gegentheil, … so ließe sich vielleicht der hiessige Arbeiterunterstützungsverein zu einem Feuerwehrcorps gestalten."

Auf Anfrage der Lokalpolizeibehörde beim Vorstand des Arbeiterunterstützungsvereins stellten sich 40 Mann aus den Reihen dieses Vereins zur Verfügung "als Feuercorps nützliches zu leisten." Über den weiteren Ablauf berichtet das Protokollbuch:

Bei einer im Gierlschen Sommerkeller zum Gaigl stattgefundenen Vorbesprechung wurde der Beschluss gefasst, die Freiwillige Feuerwehr zu gründen und folgende Herren mit den Vorbereitungen beauftragt:

    Schubert, kgl. Bezirksamtsassessor
    Hochstetter, Bürgermeister
    Haberland, Malermeister
    Reithmeyer, Lebzelter

6beitrittserklaerungDieses Komitee veranlasste zunächst eine Sammlung bei der Bewohnerschaft, die ein beträchtliches Ergebnis brachte. Zusammen mit Mitgliedsbeiträgen und Zuschüssen unter anderem von der Münchner und Aachener Feuerversicherung belief sich das Startkapital auf über 1000 Gulden. Zur Gründungsversammlung meldeten sich 87 Männer zum aktiven Dienst. Zum 1. Vorstand wählten die Anwesenden den Bezirksamtsassessor Schubert, zum Hauptmann Malermeister Haberland und zum Kassier den Districtskassier Forster. Dem Verwaltungsrat gehörten die Herren Anweg, Keiß sen. und Rapp an, die gleichzeitig Zugführer waren.

Die ersten Ausrüstungsgegenstände stellte der Magistrat der Feuerwehr zur Verfügung, unter anderem die 1853 angekaufte "neue Feuerlöschmaschine, eine Saug- und Druckspritze A mit Vorderwagen". Auch die erste Satzung wurde bereits im Jahre 1865 beschlossen. Darin heißt es:

§1 Zweck:

Die freiwillige Feuerwehr stellt sich die Aufgabe, bei vorkommenden Brandunfällen das Leben und Eigenthum der Bewohner Eggenfeldens durch möglichst rasche und zweckmäßige Hilfeleistung nach Kräften zu sichern.

§2 Eintheilung:

Die Feuerwehr wird gebildet aus zwei Hauptabteilungen, nämlich

  1. den eigentlichen Feuerwehrmännern, welche die bezeichneten Zwecke im aktiven Dienste zu erfüllen streben und
  2. jenen Mitgliedern, welche durch Geldbeiträge das Inslebentreten und den Fortbestand des Unternehmens ermöglichen und welche als passive Mitglieder bezeichnet werden."  

71einladunguebung1880Weitere Satzungspunkte regelten die Bildung von Generalversammlung und Verwaltungsrat, die Beschlussfassung, die einzelnen Führungspositionen.

72raport1878Die aktive Mannschaft wurde  in drei Züge eingeteilt: Den ersten Zug bildeten die Steiger, den zweiten Zug die Retter und den dritten Zug die Spritzenleute. Jedem Zug war ein eigener Signalist zugeteilt. Die Übungen wurden einmal im Monat, jeweils an einem Feiertag, angesetzt, dreimaliges unentschuldigtes Fernbleiben führte zum Ausschluss. Darüber hinaus wurden  die Aktiven verpflichtet, neben den Übungen am Feuerlöschgerät auch "… die Kraft und Ausdauer des Körpers zu stählen und die Beweglichkeit der Glieder zu erhöhen …". Auch das Verhalten im Einsatz wird von der Satzung geregelt. Nach der Urkunde des Bayerischen Landes-Feuerwehrverbandes gilt als Gründungstag der 13. September 1865.

8vorstandschaft1890Eine Fülle von erhaltenen Rechnungen an die Freiwillige Feuerwehr aus den ersten Jahren ihres Bestehens zeugt davon, dass die Vorstandschaft von Anfang an sehr bemüht war, die Vereinsrequisiten in einen guten Zustand zu bringen und die Ausrüstung zu erweitern.

Mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Eggenfelden begannen Bürger, sich gezielt für die Verbesserung und Verstärkung der Feuerlöschausrüstung, der Ausbildung der Mannschaft und des Löschgeräteeinsatzes zu engagieren. Für manchen von ihnen ist dies zu einer Lebensaufgabe geworden. Aus den Händen der Marktverwaltung wurde von einigen wenigen eine Aufgabe zum Wohle aller übernommen.

Dieser Geist spricht auch aus dem Leitwort "Gott zur Ehr', dem nächsten zur Wehr!".

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